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CHILE: Atemberaubende Atacamawüste

Atemberaubend in vielerlei Hinsicht ist unsere Woche in der Atacamawüste im Norden von Chile: Zunächst ist da die Landschaft, die weit und malerisch und atemberaubend schön ist. Dann ist da die Luft, die ziemlich dünn ist und mir wortwörtlich bisweilen den Atem raubt. Und schließlich gibt es in der trockensten Wüste der Welt noch ein ganz besonderes Erlebnis für uns: Einen Regentag, der uns am nächsten Morgen einen Blick auf schneebedeckte Vulkane beschert.

„Für mich ist die Wüste wie ein Lehrbuch, in dem man in die Erdgeschichte zurückblicken kann.“ (Michael Martin)

Traveller-Treff San Pedro de Atacama

Treffpunkt für Reisende in der Atacamawüste ist San Pedro de Atacama, eine kleine und sehr beliebte Oasenstadt mitten in der Wüste, die auf 2.438 Metern (!) über dem Meeresspiegel liegt. Alle Häuser des Orts sind im traditionellem Stil aus Lehmziegeln erbaut und reihen sich rund um die Plaza de Armas und die Hauptstraße Caracoles.

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Die Straße Caracoles in San Pedro de Atacama

Hier gibt es jede Menge Cafés und Restaurants, ein paar kleine Läden und vor allem unglaublich viele Agenturen, die Ausflüge in die Umgebung anbieten. Auch wir haben etliche Touren gebucht und dabei richtig viele Fotos geschossen. Eine kleine Auswahl zeigen wir Euch hier.

Lagunas Altiplanicas und Piedra Rojas

Unsere erste Tour führt uns auf 4.200 Meter hoch zu den Lagunas Altiplanicas und den Piedras Rojas:

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Das Altiplanico auf knapp 4.300 Metern über dem Meeresspiegel
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Die Piedras Rojas vor der Kulisse von 6.000ern

Als wir aussteigen, weht ein eisiger Wind, aber der strahlend blaue Himmel und die klare Luft entschädigen uns für die Kälte. Die Farben der Natur leuchten besonders intensiv – sei es das Blau der Lagunen Miscanti und Miniques , das Weiß des Salzsees oder das Rot der Steine.

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Die Qual der Wahl: Zu welcher Lagune gehen wir zuerst?

Toconao und der Salar de Atacama

Unser nächster Ausflug geht zum Salar de Atacama mit einem kurzen Stopp im Dorf Toconao, wo wir zufällig miterleben, wie Schülerinnen und Schüler traditionelle Tänze aufführen. Anlass ist der 21. Mai, der Tag der chilenischen Marine, an dem Chile den sogenannten Salpeterkrieg gegen Bolivien und Peru gewonnen hat. Das Gebiet, in dem wir gerade Urlaub machen, gehörte früher zu Bolivien und sicherte dem Andenstaat einen Zugang zum Meer.

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Glückstreffer: Auf der Hinfahrt halten wir im kleinen Dorf Toconao und erleben dort zufällig mit, wie Schülerinnen und Schüler traditionelle Tänze aufführen.

Der Salar de Atacama ist der größte Salzsee Chiles mit einer Länge von rund 100 Kilometern und einer Breite von bis zu 60 Kilometern. Sein Anblick ist atemberaubend, denn die Salzkristalle glitzern in der Sonne, Flamingos fischen nach Nahrung in der lithiumhaltigen Sole, und überall riecht es nach Schwefel.

Sonnenuntergang im Valle de la Luna

Am nächsten Nachmittag fahren wir – zusammen mit Massen von anderen Touristen – in das Valle de la Luna. Der Ausflug ist sehr beliebt zum Sonnenuntergang, da man einen wunderbaren Blick über die Wüstenlandschaft hat. Doch zunächst geht es zur Felsformation Tres Marias und zur großen Sanddüne im Valle de la Luna:

Sprudelnder El-Tatio-Geysir

Sonnenaufgang statt Sonnenuntergang ist ein paar Tage später angesagt: Schon morgens um 4.30 Uhr brechen wir zum Geysir El Tatio auf, der knapp 100 Kilometer von San Pedro de Atacama entfernt ist. Er liegt auf fast 4.300 Metern über dem Meeresspiegel und ist damit das höchstgelegene Geysirfeld der Welt. Das gesamte Geysirfeld wird durch den 5.208 Meter hohen Vulkan El Tatio gespeist und bietet ein wiederum atemberaubendes Naturschauspiel: Es zischt und brodelt, Säulen aus Dampf steigen auf, Wasser spritzt empor und Schwefelgerüche breiten sich aus – und das alles bei Minus 13 Grad!

Übrigens habe ich hier oben auch wieder einen Wunsch erfüllt, der auf der Reise-Seite der Nürnberger Nachrichten und Nürnberger Zeitung print und online veröffentlicht wurde.

Ruinen der Festung Pukará de Quitor

Gleich um die Ecke unseres Hotels liegen die Ruinen der Festung Pukará de Quitor aus dem 12. Jahrhundert. Wir laufen zu Fuß dorthin und genießen die schöne Abendstimmung und die weite Aussicht, die wir vom Festungshügel auf die Oasenstadt und die Atacamawüste haben:

Ein Regentag und seine Folgen

Ach ja, und dann ist da noch der Regentag und seine Folgen. Ehrlich gesagt bin ich schon zunächst etwas deprimiert: Wir sind in der trockensten Wüste der Welt und statt einer Woche Sonnenschein haben wir glatt auch einen bewölkten Tag und einen Regentag. Doch natürlich ist es gut für die Natur – und auch wir werden belohnt: Denn am Morgen nach dem Regentag haben wir freien Blick auf schneebedeckte Vulkane. Sehr ungewöhnlich und schon wieder atemberaubend. Meine Kamera stößt hier aber leider an ihre Grenzen…

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Schneebedeckter Vulkan

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Hallo, ich bin Elke - und habe schon immer von einer Weltreise geträumt. Im April 2016 war es dann soweit: Zusammen mit meinem Mann Wolfgang bin ich 19 Monate am Stück durch Afrika, Asien, Australien und Amerika gereist und habe dabei viel Neues entdeckt. Zum Beispiel, dass ich als freiberufliche Texterin überall arbeiten kann, wo es WLAN gibt. Wir leben jetzt zwar trotzdem wieder in Deutschland, haben aber den Wohnort und so manche Perspektive gewechselt.

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